Ablauf des Safe and Sound Protocols


Ein Training für das Nervensystem


Wie der Name schon sagt, ist es ein "Protokoll", also eine Art Choreographie, die den Vagus-Nerv nachhaltig adressiert. Das SSP besteht aus 5 Musik-Einheiten (à 60 Min.) dieser frequenz-modulierten Musik. Die Einheiten bauen aufeinander auf: Die erste Einheit stimmt die Mittelohrmuskeln ein, macht sie sozusagen aufnahmefähig. Dann folgt über die Musik echtes Muskel-Training, die Mittelohsmuskeln werden stimuliert und im besten Sinne beansprucht. Zum Ende des Protokolls wird der neu gebildete muskuläre und neuronale Zustand der Mittelohrmukseln vertieft und integriert.

 

Die Songs, die Sie hören, sind aus dem Bereich der Pop-Musik, teilweise von bekannten Interpreten. Zu Beginn beschreiben die Hörenden die Musik als blechern bzw. wie wenn man den Kopf in einer Dose stecken hätte. Mal leiser, mal etwas lauter. Für Kinder gibt es eine Playlist mit Disney-Songs.

 

Während Sie die Musik hören, bleibe ich im Raum und beschäftige mich ruhig. Zwischendurch nehmen wir immer wieder mal Kontakt zueinander auf und geben Ihrem "Sozialen Nervensystem" die Botschaft "Du bist sicher hier, Du bist begleitet". Diese Co-Regulation ist ein wichtiges Element des SS-Protocols - safe before sound ist das Motto. Deshalb wird das Gerät auch nicht mit nach Hause gegeben.

Die Musik sollte an aufeinanderfolgenden Tagen bzw. mit wenigen Tagen Abstand gehört werden. Ursprünglich war es vorgesehen, an 5 aufeinander-folgenden Tagen 60 Min. zu hören. Hier erfolgte aber innerhalb der SSP-Forschergemeinde ein Umdenken: Bei Menschen mit Stressgefühlen und Personen, die Schock & Trauma (zu viel, zu oft, zu schnell) erlebt haben, kann auch "zuviel" der guten Musik zu einer vorübergehenden Überlastung des Nervensystems führen. Deshalb empfiehlt es sich bei Erwachsenen meistens die Termine auseinanderzuziehen (z.B. 2-3 pro Woche) und kürzere Höreinheiten zu durchlaufen (z.B. nur 5-15 Min.).

Das entscheiden wir gemeinsam, indem wir beobachten, wie ihr System auf die Intervention von Mal zu Mal reagiert.


Klingt aufwändig?

Ja, das kann so klingen. Es sind mindestens 5 Sitzungen (à 60 Minuten) oder evtl. mehr Sitzungen in zeitnahen Abständen mit kürzeren Hör-Einheiten (z.B. 20-30 Min.). ABER:  Das SSP ist eine Investititon in eine nachhaltige Veränderung und kann andere körper-/ psycho-therapeutische Verfahren sehr bereichernd unterfüttern.

 

Wenn Sie bisher mit Körper- oder Psychotherapie nicht weitergekommen sind, d.h. ab einem gewissen Punkt drehen Sie sich immer wieder im Kreis oder Neuerungen zeigen Wirkung, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt, dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit das autonome Nervensystem im Hintergrund doch noch mehr beteiligt als Sie es sich bewusst sind. Und wie soll sich dieses beruhigen, wenn über die Ohren immer wieder "Gefahrensignale" empfangen werden?

 

Das SSP ist eine Art Abkürzung, die Sie nehmen können, die aber therapeutisch eingebettet und begleitet werden sollte. Am besten von polyvagal informierten (Psycho)Therapeuten, Somatic Experiencing-Practitionern bzw. traumatherapeutisch arbeitenden Fachkräften.


Kosten

In einem Vorgespräch stelle ich Ihnen das SSP vor, wir besprechen Ihre Fragen und die genaue Vorgehensweise. Sie bekommen eine von mir zusammengestellte Info-Broschüre mit Hintergrundinfos, Tipps, SOS-Hilfen etc.

 

5-10 Einzelsitzungen à ca. 1,5 Stunden, zw. €410 - €650 je nach Anzahl der Sitzungen und Zeitaufwand. Inklusive: kostenloses Follow-up Gespräch am Telefon ca. 3 Monate nach Abschluss des SSP.

 

Muss man das wiederholen? Oft reicht eine Protokoll-Serie aus. Manche Personen finden das Hören aber derart unterstützend, dass sie nach einer Zeit eine Wiederholungsrunde machen möchten. Sprechen Sie mich bitte auf den Wiederholerpreis an.