Als ich 2013 die CANTIENICA®-Methode kennenlernte, hatte ich:  einen Beckenschiefstand, eine Beinlängendifferenz von 1 cm, eine Skoliose, Kreuzschmerzen, ISG-Blockaden, Symphysenschmerzen, O-Beine mit eingedrehten Kniescheiben und deshalb Knieschmerzen, instabile Sprunggelenke, Schulter-, Nackenschmerzen, habe nachts geknirscht und war oft geplagt von Kopfschmerzen und auch Migräne. Kennen Sie was davon?

 

2013 lernte ich Cantiencia kennen und war baff. Was hatte ich in den Jahren für immense Beträge an Spitzen-Therapeuten aller möglichen Richtungen gezahlt und dann das: nach 4-5 Stunden à € 20 im Rückbildungskurs nach Cantienica waren meine Schmerzen weg. Ich wusste endlich, was es im Becken an Muskulatur brauchte, um nie wieder mit einer ISG-Blockade hilflos wie ein Käfer auf dem Rücken zu liegen.

Deshalb las ich 2013 alle Bücher auf einen Rutsch, nahm teil an so vielen Workshops wie nur möglich, paukte Anatomie auf "cantienisch" und meldete mich zur nächsten Ausbildung in 2014 an. Seitdem coache ich in Einzellektionen und gebe Kurse.

 

Ich hatte den Eindruck, dass auch die anderen Baustellen mit dieser Methode zu verbessern sein müssten und dem war auch so! Stelle für Stelle verbesserte (s)ich, denn es ist ein bisschen wie "Osteopathie zum Selbermachen" - das sage ich mit einem Augenzwinkern.

 

"Osteopathie zum Selbermachen"?

 

Ich weiß, diese Aussage klingt groß. Und die teuer und sehr gut ausgebildeten KollegInnen lesen das nicht gern. Anmaßend, so etwas zu schreiben, denkt sich sicher so mancher. Aber ich weiß, wovon ich rede. Das osteopathische und insbesondere craniosacrale Arbeit ist "meine Heimat", aus der ich komme und ich arbeite von Herzen gerne damit.  Aber für alle, die selbst etwas tun wollen und nicht nur behandelt werden wollen, ist Cantienica perfekt - zumindest die perfekte Ergänzung.

 

All das hier bewirkt die Methode tatsächlich. Vorausgesetzt der/die Cantienica-TrainerIn leitet entsprechend an und die TeilnehmerInnen folgen den präzisen Anleitungen jedes Mal ein Stückchen mehr:

  1. Die Knochen wandern an die anatomisch richtigen Positionen und die Knochen dehnen sich (und im Laufe der Zeit begradigen sie sich, aus O-Beinen können gerade Beine werden und v.v.)
  2. Äußere Muskulatur, die oft verspannt ist, lockert sich
  3. Die innere - oft schwache - Tiefenmuskulatur wird aktiviert, um die Gelenke auf Abstand zu halten
  4. Alle großen und kleinen Gelenke werden ausbalanciert und in die Gelenkspalte kommt mehr Raum. Knorpel können sich regenerieren.
  5. Faszien werden gelöst, gedehnt und geschmeidig
  6. Vernetzungen im Muskel- und Fasziensystem werden angeregt, die uns aufrecht halten und "entspannt-aktiv" sein lassen
  7. Horizontale und vertikale Strukturen werden von innen heraus ausbalanciert
  8. Die Atmung wird freier
  9. Das Zwerchfell aufgespannt und alle Teile des Brustkorbs gelöst
  10. Die Wirbelsäule wird lang und aufrecht, das entlastet die Bandscheiben
  11. Der Spinalkanal, durch den die Rückenmarksflüssigkeit fließt, wird durchgängiger
  12. Die Schädelknochen werden von innen her mit sanften Dehnübungen befreit; dadurch lockern sich verspannte Membranen
  13. Komprimierte und gereizte Nerven werden befreit : im ganzen Körper, im Schädelinneren und an der Schädelbasis
  14. Das Kreuzbein als "unterster Wirbel" wird ausgerichtet und das Steißbein gelöst, es kann sich "entrollen"
  15. Die Vernetzung der beiden Hirnhälften wird trainiert, dadurch auch die Rechts-Links-Koordination unterstützt
  16. Die verbalen Anleitungen, mit Bewusstsein an verschiedenste Körperstellen zu gehen, sind ein Achtsamkeitstraining und schulen das Körperbewusstsein
  17. Angeregt durch die körperliche Harmonisierung kommt es zu emotionalen und mentalen Regulationen (Verhalten und Auftreten kann sich ändern)
  18. Der "Fluid Body" dehnt sich aus, er findet kohärentere Rhythmen und pulsiert lebendiger
  19. Das "Pulsieren" mit den innersten Muskeln belebt den craniosacralen Rhytmus und löst  kleinere "Freeze"-Zustände im Gewebe auf (nach Stress, Schock, Trauma)
  20. Das ventro-vagale System wird durch Bewegung und Atmung angeregt
  21. Die tiefen Muskeln vibrieren, es kann zu neurogenen Entladungen kommen.

Anmerkung zu Punkt 18 - 21: Es können sich Dysregulationen im Nervensystem lösen und Entladungen zeigen. Durch Vibrieren, Zittern, Hitze etc. Hierin sind Cantienica-Trainer dem Konzept nach leider nicht geschult. In meiner Praxis wird das aber berücksichtigt und als Ausdruck von Selbstregulation integriert.

 

Und das alles soll man selber können?

 

"Dafür braucht es doch Profis!" denken Sie sich nun vielleicht. "Das muss ich doch zum Physiotherapeuten, zu einem Rolfer oder auch zu einem Psychotherapeuten, wenn meine Beschwerden als "psychosomatisch" deklariert wurden.  "All diese gut ausgebildeten Experten... Ich antworte darauf: Ja und Nein.

 

Für manche Themen (z.B. bei traumatischen Erlebnissen) braucht es tatsächlich einen Menschen, der dem Körper, dem Nervensystem, dem Knochen, der Seele oder welchem Teil auch immer, einen Impuls oder eine Richtung gibt und der mit seiner Präsenz einen Raum hält, in dem sich das autonome Nervensystem reguliert und eine körperliche, emotionale oder mentale Neuausrichtung möglich wird.

 

Aber ganz viel - insbesondere wenn es um den (nicht-traumatisierten) Bewegungsapparat geht - können wir von innen heraus selbst Anpassungen vornehmen.

Und bei vielerlei Beschwerden ist es wichtig, dass schlicht und einfach ein anderes Bewegungsverhalten erlernt wird und dass die Veränderung von innen heraus entsteht und nicht von außen hineingebracht wird. Von innen heraus geschieht es ohne Abwehrspannung, im eigenen Tempo, in der passenden Dosis.

 

Die Cantienica-Methode funktioniert anders und ist wirklich besonders

 

Aber wie geht das?

Über fundierte, anatomisch sinnvolle und präzise Anleitungen, die den ganzen Körper von den Zehen bis zum Schädeldach einbeziehen und welche die innersten Strukturen ansprechen und anregen. Über eine Reihenfolge: Knochen ordnen, Tiefenmuskulatur aktivieren, Gelenke offen halten und Mikro-3D-Bewegungen im Inneren.

Über eine gutes Coaching, das individuell begleitet und mit viel Transparenz arbeitet: Was geschieht das gerade im Körper? Und wie kann ich das zuhause weiter fördern? Ich gebe viel mit nach Hause an Ideen für den Alltag, Hausaufgaben, Anleitungen. 

 

Weil ich neugierig bin und leidend war, habe ich viel ausprobiert: Yoga aller Art, Pilates bei mehren Trainern, Fitness-Training in großen gemischten und in kleinen Frauen-Studios, Geistheilung, Reiki u.v.m. Feldenkrais finde ich  toll, macht mich locker, belebt mich, lässt mich "mich entdecken", aber eines hat es mir bisher nicht gebracht: Kraft und Stabilität aus der Tiefe heraus wie eben bei dieser Methode.

 

Absolvierte Aus- und Fortbildungen der Cantienica AG

 

Dipl. CANTIENICA-Coach Baustein Beckenboden-Training

(Martina Neumayer, CANTIENICA Senior-Teacher)

 

CANTIENICA - Fortbildung: Schulter/Arme/Hände (Y. Lehrer-Grübel)

CANTIENICA - Fortbildung: Beine/Hüfte/Füße (Y. Lehrer-Grübel)

CANTIENICA - Fortbildung: Schwangerschaft (Hebamme Karin Peter-Altweiß)

CANTIENICA - Fortbildung: Rückbildung (Hebamme Karin Peter-Altweiß)

CANTIENICA - Fortbildung: Cantienica mit Kindern (Conny Wassermann)

Mitglied im CANTIENICA Qualitätsclub 2014 - 2020

 

Embodiment und Züricher Ressourcen Modell (Maja Storch et al.)

 

Teilnahme an Workshops von Cantienica-Kolleginnen:

Cantienica Go (Maria Kohli-Kress, 2013)

Cantienica - Faceforming (Martina Neumayr, 2015)

Cantienica Go (Martina Neumayr, 2016)

Besser sehen mit der Cantienica-Methode (Martina Neumayr, 2019)

 

In mein Arbeiten fließt natürlich mein Wissen aus allen anderen Gebieten mit ein: Cranio, Osteopathie, Somatic Experiencing, ressourcenorientierte Beratung und alles rund ums Thema Embodiment.

 

Warum finden Sie mich ab April 2020 nicht mehr auf der offiziellen Anbieterseite der Cantienica AG?

 

Die Methode trug bis 2019 den Untertitel "Methode für Körperform und Haltung". 2019 wurde ein Lizenzsystem und damit der Slogan "Körper in Evolution" eingeführt. Dem Lizenz-System bin ich aus finanziellen und persönlichen Gründen nicht beigetreten und deshalb werde ich ab 2020 nicht mehr auf der Anbieter-Liste zu finden sein, da meine Mitgliedschaft im bisherigen Qualitätsclub im März 2020 endet.

 

Nichtsdestotrotz vermittle ich auch weiterhin die Essenz der Cantienica-Methode und deren Prinzipien - gepaart mit viel anatomischem und osteopathischem Wissen sowie langjähriger therapeutischer Erfahrung. Ich tausche mich mit "cantienischen" Kolleginnen und ehemaligen Ausbilderinnen, die den Lizenz-Weg auch nicht gehen wollten, regelmäßig aus. Viele werden den Weg ins Lizenzystem anscheinend nicht gehen. Auf einem Online-Vortrag berichtete Benita kürzlich, es gäbe ca. 3.000 ausgebildete Cantienica-Trainerinnen, derzeit aber nur 400nochwas registrierte Lizenz-NehmerInnen. Na sowas...

 

Und egal ob es nun "Körperform und Haltung" hieß oder "Körper in Evolution" heißt: in meiner Praxis trainieren Sie weiterhin im "cantienieschen Sinne" Ihren innersten Beckenboden, Sie stärken Ihren Rücken, Sie arbeiten an einer gesunden Körperhaltung, Sie entlasten alle großen und kleinen Gelenke und werden von den Füßen bis zum Kopf gesund ausgerichtet.